1994: Ladenschliessung im Zürcher Niederdorf und neue Chancen in Zufikon
Bianchi History, Teil 4
Wussten Sie, dass es nun bereits 23 Jahre her ist, dass sich Bianchi aufgrund des Erfolges und des damit einhergehenen Wachstums gezwungen sah, seinen Sitz in der Stadt Zürich aufzugeben und auf „die grüne Wiese“ zu ziehen? Ein Rauschen ging durch den lokalen Blätterwald, als bekannt wurde, dass Bianchi sich aus der Innenstadt zurückziehen werde.
Der Platz wurde eng, das Verkehrsaufkommen grösser und die Reklamationen aus der Nachbarschaft lauter. Das anhaltend rasante Wachstum der Kundschaft in den Bereichen Gastronomie und Hotellerie verlangte einen Ausbau des Fuhrparks und führte entsprechend zu einem Anstieg der Umschlagshäufigkeit vor dem Geschäft an der Marktgasse. Schliesslich war Verlässlichkeit und Termintreue schon damals ein Grundstein des Erfolges von Bianchi. Dem gegenüber stand ein immer strengeres Verkehrsregime der Stadt, was die tägliche Arbeit nicht gerade einfacher machte.
Nach mehreren erfolglosen Verhandlungen und Gesprächen mit allen involvierten Parteien entschied man sich schweren Herzens dazu, das Geschäft an der Marktgasse aufzugeben und bei dieser Gelegenheit die gesamte Infrastruktur den aktuellen Bedürfnissen anzupassen. Im aargauischen Zufikon fand man den dafür geeigneten Platz. Verkehrstechnisch für die Auslieferung in alle Landesteile optimal gelegen, investierte das Unternehmen zudem in ein hochmodernes Tiefkühlhaus, ein ausgeklügeltes Hochregallager und ein eigenes Verarbeitungszentrum.
Die Tränen wichen mit jedem Tag ein bisschen mehr dem immer grösser werdenden Glücksgefühl über die neuen Möglichkeiten, die sich nun boten. Die damals rund 60 Mitarbeiter fanden sich in einer Umgebung wieder, die für die Erfüllung der hohen Ansprüche von Bianchi nichts zu wünschen übrig liess. Das Risko hat sich gelohnt, der Plan ging auf: Bianchi vervielfachte seine Kunden und vervierfachte bis heute die Anzahl Mitarbeiter.
Die damaligen Unwegsamkeiten sind Geschichte, auf die man heute in den Aufenthaltsräumen der Firma manchmal noch mit einem Schmunzeln zurückblickt. Mit der Erkenntnis, dass Veränderungen immer auch Positives in sich bergen, wenn man sich auf sie einlässt.