Daniel Cereghetti, Leiter Tiefkühllager

Was genau ist Ihre Funktion bei Bianchi?

Ich bin Leiter Tiefkühllager. Die gan­ze Disposition, Bestellungen bereit machen mit mei­nem Team. Ich habe ein Team mit 20 Leuten, die in drei Schichten arbeiten.

Wie sieht denn so ein Tag aus?

Wir fan­gen mor­gens um vier mit der Bearbeitung der Aufträge an, die über Nacht rein­ge­kom­men sind.

Wie kom­men die rein? 

Per Fax, per Webshop, per Mail, je nachdem.

Und dann?

Dann geht das über unser System. Wir rufen die Bestellungen ab und hin­ten wer­den sie dann ver­ar­bei­tet. Es ist ein ziem­lich gros­ses Areal, da ist es wich­tig, dass die Abläufe effi­zi­ent sind. Wir haben für jede Produktegruppe Spezialisten, das beschleu­nigt die Abwicklung ebenfalls.

Wie gross ist das Tiefkühllager überhaupt?

Wir haben hier rund 2500 Pallettenplätze. Plus extern noch etwa 4000 Palettenplätze. Wir haben auch spe­zi­el­le Sachen wie zum Beispiel „Sushi-Zellen“ …

„Sushi-Zellen“?

Ja, für den Sushi-Tuna, da wer­den die Räume auf minus 60 Grad heruntergekühlt.

Wieso?

Jeder Fisch hat Bakterien, die wer­den bei so star­ken Minustemperaturen eliminiert.

Wieviele Tonnen wer­den hier pro Tag so umgeschlagen?

Pro Tag sind das rund 30 Tonnen …

… das ist noch viel …

… ja, und da sind sehr vie­le Artikel in klei­nen Einheiten. Wir arbei­ten hier alle sehr kon­zen­triert, damit bei der Konfektionierung mög­lichst kei­ne Fehler passieren.

Passiert das oft? Ich mei­ne, da kom­men die Bestellungen auf vier ver­schie­de­nen Kanälen rein, vie­le Bestellungen sind in klei­nen Stückzahlen …

… oft nicht, aber es pas­siert, das ist klar.

Und dann?

Wenn eine Bestellung nicht kor­rekt aus­ge­lie­fert wur­de, dann holen wir sie glei­chen­tags wie­der ab und brin­gen die bestell­te Lieferung. Das ist im Einzelfall natür­lich für Bianchi nicht gut, aber wie gesagt: Die Quote von feh­ler­haf­ten Lieferungen ist gemes­sen am Gesamtvolumen sehr klein.

Wie lan­ge sind Sie jetzt schon bei Bianchi?

Ich bin seit 1999 hier, über 18 Jahre also. Zuvor war ich bei FrigoSwiss und habe dort die Lagerbewirtschaftung gemacht. Alles in allem arbei­te ich nun seit etwa 28 Jahren in der Tiefkühllagerbewirtschaftung.

28 Jahre lang frieren.

Man gewöhnt sich dar­an. Ich bin auch nicht einer, der es zu heiss mag.

18 Jahre Bianchi, was emp­fin­den sie dabei?

Bianchi ist wie eine gros­se Familie. Es läuft immer etwas, alles ist immer in Bewegung, wir wach­sen kon­stant, jeder Schritt ist eine Herausforderung, das wird’s nie langweilig.

Und was machen Sie, wenn Sie mal nicht arbeiten?

Dann bin ich zuhau­se bei mei­ner Familie, mei­nen Pferden, Hunden und Enten.

Sie rei­ten?        

Heute nicht mehr. Aber wir haben die Pferde schon über 20 Jahre. Die sol­len einen schö­nen Lebensabend haben.