Fischwissen von Bianchi

Makrelen – von Grill bis Sashimi

Zubereitet auf dem Grill, in der Pfanne ange­bra­ten, deli­kat geräu­chert oder frisch als Sushi – Makrelen sind heu­te gefrag­ter denn je.

03. November 2023
Fotos: StockFood, iStockphoto

Makrelen gehö­ren zur Familie der Thunfische und zeich­nen sich durch ihre leuch­tend grün­blaue Haut mit dun­kel­blau­en Querstreifen auf dem Rücken aus. Nach dem Fang schim­mern sie in einem blau­sil­ber­nen Glanz. Diese Fische sind für gewöhn­lich im offe­nen Meer anzu­tref­fen, wo sie sich durch ihre Beweglichkeit aus­zeich­nen, die ihnen beim Entkommen vor Feinden wie Dornhaien, Heringshaien, Thunfischen und Delfinen zugu­te­kommt. Makrelen kön­nen blitz­schnell aus­wei­chen, in tie­fe­re Gewässer abtau­chen oder aus der Tiefe rasch an die Wasseroberfläche aufsteigen.

Sie sind Schwarmfische und bevor­zu­gen die Nähe zur Wasseroberfläche. Während der Wintermonate neh­men sie in der Regel kei­ne Nahrung zu sich. Im Frühjahr ernäh­ren sie sich von Plankton, Flügelschnecken und klei­nen Krebsen. Im spä­te­ren Frühjahr und Sommer, nach der Laichzeit, steigt ihr Nahrungsbedarf stark an. In Gruppen jagen sie die Jungfische von Heringen, Sprotten, Dorschen, Wittlingen und Sandspierlingen. Eine durch­schnitt­li­che Makrele erreicht eine Länge von etwa 30 Zentimetern und kann bis zu elf Jahre alt wer­den. In sel­te­nen Fällen kön­nen sie sogar ein Höchstalter von bis zu 17 Jahren errei­chen und dann zu einer maxi­ma­len Länge von 50 Zentimetern heranwachsen.


Holzmakrele

Lat. Trachurus trachurus

So sieht sie aus:
Blaugrüne Farbe
Silbriger Bauch_
Hartstrahlige Flosse
Fleisch: rosa

Grösse: max. 40 – 60 cm

Gewicht: max. 2 kg

So schmeckt sie am besten: Die Holzmakrele erst mit Salz, Pfeffer und Olivenöl mari­nie­ren und dann ab auf den Grill damit. Vorsicht: Diese Makrele hat vie­le Gräte, die vor dem Genuss sorg­fäl­tig ent­fernt wer­den müssen.

So heisst sie auch:
Englisch: Atlantic hor­se mackerel
Französisch: Chinchard
Italienisch: Suro


Atlantische Makrele

Lat. Scomber scombrus

So sieht sie aus:
Torpedoförmig
Blausilberne Farbe
Fettes, saf­ti­ges Fleisch
Fleisch: rötlich

Grösse: max. 20 – 40 cm

Gewicht: max. 1 kg

So schmeckt sie am besten: Die atlan­ti­sche Makrele wird in Salzwasser gesot­ten oder in Öl mit Knoblauch und Petersilie gerö­stet. Übrigens: Die Makrelenleber und ihre Milch gel­ten unter Gourmets als ganz spe­zi­el­le Delikatesse.

So heisst sie auch:
Englisch: Mackerel
Französisch: Maquereau
Italienisch: Sgombro


Gelbschwanzmakrele

Lat. Seriola lalandi

So sieht sie aus:
Silbrig glänzend
Bernstein-Flanken
Leuchtgelbe Flosse
Fleisch: weiss-hellrosa

Grösse: max. 100 – 120 cm

Gewicht: max. 6 kg

So schmeckt sie am besten: Ideal für Sushi und Sashimi, da der hohe Fettgehalt den rei­nen, leicht mine­ra­li­schen Geschmack her­vor­hebt. Mit Sesam, Soja und Ingwer gewürzt, wird die Gelbschwanzmakrele zur Delikatesse.

So heisst sie auch:
Englisch: Kingfish (Hiramasa)
Französisch: Sériole chicard
Italienisch: Ricciola

Makrelen zie­hen in gros­sen Schwärmen durch das Mittelmeer, den Nordatlantik und die Nordsee. Diese Wanderfische sind im Sommer und Herbst ent­lang der Küsten des Skagerrak, der Nordsee und im süd­li­chen Teil des nor­we­gi­schen Beckens anzu­tref­fen. In Europa gibt es zwei Hauptpopulationen: eine west­lich der Britischen Inseln und eine in der Nordsee und im Skagerrak. Gegen Ende des Jahres wan­dern geschlechts­rei­fe Makrelen aus der Nordsee in Laichgebiete west­lich und süd­west­lich von Irland.

Was die Saison betrifft, wer­den Makrelen gezielt von September bis Anfang März befischt. Räucherfisch wird haupt­säch­lich aus gefro­re­nen Makrelen her­ge­stellt und ist daher das gan­ze Jahr über erhältlich.

Schon gewusst …?
Interessanterweise gehört die Makrele zu den zehn belieb­te­sten Speisefischen. Ein Großteil der Makrelen wird heiss­ge­räu­chert, wäh­rend der zweit­größ­te Anteil in Konserven ver­ar­bei­tet wird.

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