Gewürzwissen von Bianchi

Safran der höch­sten Qualität

Nachhaltig gewon­ne­ner Safran aus dem Persischen Hochland. Vertriebspartner von Darius Premium Safran ist Bianchi in Zufikon.
Ein Interview mit Nicola Noth von Darius PREMIUM SAFRAN

November 2023

Hallo Nicola, woher genau in Persien stammt euer Safran?
Aus der ira­ni­schen Provinz Razavi-Chorasam (im Nord-Osten des Landes), genau­er aus den Dorf Baghshan (ca. 3000 Einwohner) auf ca. 1300 m.ü.M.
Kultiviert wird der Safran von einem dort ansäs­si­gen Safranbauer. Im Gewinnungsprozess invol­viert sind aus­schliess­lich Einwohner aus dem Dorf Baghshan.

Kannst du uns etwas über die Geschichte und Bedeutung von Safran in der per­si­schen Kultur erzählen?
Man geht davon aus, dass bereits vor über 4000 Jahren in der Region des heu­ti­gen Irans Safran kul­ti­viert wur­de (älte­ste Nachweise), der sowohl in der Küche wie auch als Heil- und Färbemittel Anwendung fand. Die stim­mungs­auf­hel­len­de Wirkung, wel­che dem Safran nach­ge­sagt wird, hat in den ver­gan­ge­nen Jahren fast schon zu einer Art Hype um die belieb­te Pflanze geführt.
Safran ist auch in der heu­ti­gen per­si­schen Küche nicht weg­zu­den­ken und ist nahe­zu in jedem per­si­schen Gericht enthalten.

Welche Faktoren beein­flus­sen die Qualität und den Geschmack von Safran?
Safran bevor­zugt ein gemäs­sig­tes Klima mit einem war­men, nie­der­schlags­ar­men Herbst, einem küh­len bis kal­ten Winter und einem heis­sen Sommer. Safranpflanzen bevor­zu­gen trocke­ne, son­ni­ge Standorte auf locke­ren, san­di­gen und kalk­rei­chen Böden.
Zudem soll­te ein guter Safranfaden kei­ne Bestandteile des gel­ben Blütengriffels auf­wei­sen. (Ein «Safranfaden» ist einer der drei Narbenäste des Griffels der Safranblüte.) Unser Safran wird auf sei­ne Qualität im Labor getestet.

Kannst du uns etwas über den Erntezeitpunkt und die Erntebedingungen für Safran erzählen?
Geerntet wird Safran bzw. die Safranblüte nur 1x im Jahr.
Die Safranernte im Persischen Hochland beginnt in der Regel in der zwei­ten Oktober-Hälfte und dau­ert bis ca. Mitte November. Um die äthe­ri­schen Öle des Safrans vor zu viel Sonnenlicht zu schüt­zen, erfolgt die kör­per­lich beschwer­li­che Safranernte idea­ler­wei­se in den frü­hen Morgenstunden des ersten Blütentags, wenn der Tau ver­dun­stet, jedoch die Blüte noch nicht ganz geöff­net ist.
Aus den geern­te­ten Safranblüten wer­den sodann glei­chen­tags – eben­falls per Hand – die jeweils drei Safrannarben ein­zeln gelöst. Dieser äus­serst auf­wän­di­ge Arbeitsprozess der wort­wört­lich viel Fingerspitzengefühl abver­langt, ist mit­ent­schei­dend für die Qualität des Safrans. Anschliessend erfolgt die Trocknung des Safrans.
100% handmade!

Gilt Safran auch des­halb als teu­er­stes Gewürz der Welt?
Ganz genau!

Wie sieht es bezüg­lich Nachhaltigkeit aus?
Unser Safran wird direkt impor­tiert und gelangt ohne Zwischenhändler in die Schweiz. Hier wer­den die Fäden noch wei­ter selek­tio­niert und von uns abgefüllt.
Wir kön­nen nicht nur die genaue Lieferkette ver­fol­gen, son­dern ste­hen in engem Kontakt mit dem loka­len Produzenten und sind bei der Ernte – wenn immer mög­lich – wäh­rend eini­gen Tagen per­sön­lich vor Ort. Dadurch stel­len wir auch sicher, dass die Arbeiterinnen auf den Feldern und beim Trennen der Fäden gerecht ent­löhnt wer­den und der Profit den loka­len Produzenten zugutekommt.
Bei Darius Safran wer­den weder Dünge- noch Pflanzenschutzmittel irgend­wel­cher Art ein­ge­setzt, was zur nach­hal­ti­gen Fruchtbarkeit der Böden führt, und die Umwelt schont.

Nicola Noth (ganz rechts) bei der Safranernte

Welche ver­schie­de­nen Safranprodukte bie­tet Ihr an? Gibt es Unterschiede in Qualität, Verwendungszweck etc.?
Wir bie­ten aus­schliess­lich Safran in Fäden oder in Pulver in belie­bi­gen Einheiten an. Unser Safran zeich­net sich beson­ders durch die lan­gen und kräf­ti­gen Fäden aus. Das Safranpulver ent­stammt aus den glei­chen Super-Negin Safranfäden. Die Pulververarbeitung neh­men wir selbst vor, hier in Zürich.

Welches ist dein Lieblingsgericht mit Safran?
Eine schwie­ri­ge Frage, weil Safran so viel­sei­tig ein­ge­setzt wer­den kann. Ich wür­de aber sagen: als Apéro einen schö­nen Safran Gin mit einem eher lieb­li­chen Tonic.
Danach eine klas­si­sche fran­zö­si­sche Bouillabaisse mit fri­schen Muscheln und Fisch von Bianchi, und als Dessert eine Safran-Pistazien Eiscreme!

Danke Nico.

En Guete!